Stoizismus: Weisheiten und Tugenden wie Gelassenheit, Inspiration und Zitate der Stoa, präsentiert auf Stay-Stoic.

Glossar – Ethik & Handlung

Stoische Ethik ist kein Moralkatalog – sondern Handlungswissenschaft. Diese Kategorie versammelt Konzepte für ein Leben im Einklang mit dem Logos – praktisch, klar, anspruchsvoll.

Zentrale Begriffe der Stoa – von Selbstführung bis Kosmos. Klar gegliedert, bildhaft verdichtet, philosophisch präzise.

Warum das zählt:

  • Weil das Gute nicht gedacht, sondern getan werden will.
  • Weil Freiheit ohne Verantwortung nur Selbsttäuschung ist.
  • Weil jede Entscheidung dein Charakterzeugnis ist.

Was du hier entdecken kannst:

Begriffe, die ethisches Handeln, Zielorientierung und tugendbasiertes Entscheiden ermöglichen. Keine frommen Appelle – sondern stoische Navigationshilfen.

„Handeln heißt: deine Werte in Bewegung setzen.“

Glossar · Ethik & Handlung – Teil 1

Kathēkon (auch: Kathekon · griech. καθῆκον – „das Angemessene“)

Kurzdefinition: Pflichtgemäßes, im Einklang mit der Vernunft stehendes Handeln.

Stoische Relevanz: Die Basis für jede sittliche Handlung im Alltag.

Anwendungsnotiz: Entscheidend für Lebensführung, Entscheidungsfindung und Pflichterfüllung.

„Was angemessen ist, ist immer auch möglich.“


Telos (auch: Telos · griech. τέλος – „Ziel, Endzweck“)

Kurzdefinition: Das höchste Ziel des Lebens – oft als Tugend oder Glückseligkeit gedeutet.

Stoische Relevanz: Die Ausrichtung auf das Telos verleiht allem Handeln Richtung.

Anwendungsnotiz: Zentrale Kategorie für Ethik, Selbstverwirklichung, Weisheitslehre.

„Wer sein Ziel kennt, bleibt unbeirrt.“


Praxis (auch: Praxis · griech. πρᾶξις – „gelebtes Handeln“)

Kurzdefinition: Anwendung der Philosophie im täglichen Leben.

Stoische Relevanz: Theorie ohne Praxis ist Selbsttäuschung.

Anwendungsnotiz: Leitbild für Bildung, Ethik, Disziplin.

„Wissen ist wertlos, wenn es keine Form bekommt.“


Skopós (auch: Skopos · griech. σκοπός – „Ziel, Lebensausrichtung“)

Kurzdefinition: Das individuell Gewählte im Rahmen des ethischen Ganzen.

Stoische Relevanz: Der Skopos lenkt das tägliche Handeln auf das Telos hin.

Anwendungsnotiz: Nützlich zur Reflexion von Motivation, Lebensplänen und Prioritäten.

„Wohin du blickst, dorthin wirst du gehen.“


Oikeíōsis (auch: Oikeiosis · griech. οἰκείωσις – „Aneignung des Eigenen“)

Kurzdefinition: Prozess der Selbstverwirklichung durch Einsicht in die eigene Natur.

Stoische Relevanz: Fundament des ethischen Wachsens und der Verbindung mit anderen.

Anwendungsnotiz: Wichtig für Identitätsbildung, Gemeinschaftsethik, Tugendlehre.

„Wer sich selbst erkennt, erkennt sein Maß.“


Dianoía (auch: Dianoia · griech. διάνοια – „bewusste Denkkraft“)

Kurzdefinition: Die überlegte, ethisch fundierte Denkbewegung.

Stoische Relevanz: Nur der bewusste Gedanke führt zu aufrichtiger Handlung.

Anwendungsnotiz: Für Selbstprüfung, Zielklärung und Handlungsethik unentbehrlich.

„Denk, bevor du handelst – und dann handle standhaft.“


Areté (auch: Arete · griech. ἀρετή – „sittliche Vortrefflichkeit“)

Kurzdefinition: Vollendung im ethischen Sinne – Tugend als gelebte Exzellenz.

Stoische Relevanz: Das höchste Gut im stoischen Denken.

Anwendungsnotiz: Richtschnur für Selbstführung, Urteilskraft, moralische Autorität.

„Tugend ist nicht Anspruch – sie ist Haltung.“


Epiméleia Heautoû (auch: Epimeleia Heautou · griech. ἐπιμέλεια ἑαυτοῦ – „Sorge um sich selbst“)

Kurzdefinition: Achtsame Selbstführung im Sinne ethischer Entwicklung.

Stoische Relevanz: Ohne die Pflege des Selbst ist keine Pflege des Ganzen möglich.

Anwendungsnotiz: Für Selbstreflexion, Lebensplanung, spirituelle Praxis.

„Sorge dich um dich – nicht aus Eitelkeit, sondern aus Klarheit.“


Ergón (auch: Ergon · griech. ἔργον – „Werk, Ausdruck des Handelns“)

Kurzdefinition: Die manifest gewordene Handlung, das gelebte Tun.

Stoische Relevanz: Jeder Mensch ist an seinem Werk zu erkennen.

Anwendungsnotiz: Für Berufung, Handlungsbewertung, Selbstverantwortung.

„Dein Werk ist dein Zeugnis.“


Prohairesis Energetikḗ (auch: Prohairesis Energetike · griech. προαίρεσις ἐνεργητική – „tatkräftiger Wille“)

Kurzdefinition: Entschlossene Willensausrichtung auf das sittlich Gebotene.

Stoische Relevanz: Wille ist nicht bloß Wunsch – er ist aktive Selbstführung.

Anwendungsnotiz: Besonders relevant für Standhaftigkeit, Entscheidungsfreude, Initiative.

„Der Wille wirkt – wenn er sich nicht ablenken lässt.“


Glossar · Ethik & Handlung – Teil 2

Diokḗsēi Tou Kalou (auch: Diokesei Tou Kalou · griech. δίωξις τοῦ καλού – „Streben nach dem Guten“)

Kurzdefinition: Zielgerichtetes Verfolgen ethischer Prinzipien.

Stoische Relevanz: Wer das Gute kennt, ist verpflichtet, es zu verwirklichen.

Anwendungsnotiz: Zentrale Idee der Tugendethik und Handlungsorientierung.

„Streben ist nicht genug – es zählt das Ziel.“


Hexis Praktikḗ (auch: Hexis Praktike · griech. ἕξις πρακτική – „Haltung des Handelns“)

Kurzdefinition: Dauerhafte innere Einstellung zu praktischem Tun.

Stoische Relevanz: Haltung prägt Handlung – nicht umgekehrt.

Anwendungsnotiz: Relevanz für Disziplin, Konsistenz, Tugendleben.

„Wie du bist, so handelst du – nicht andersherum.“


Logikḗ Praxis (auch: Logike Praxis · griech. λογική πράξις – „vernunftgeleitete Handlung“)

Kurzdefinition: Handlung, die auf rationaler Einsicht basiert.

Stoische Relevanz: Vernunft ist das Maß aller Dinge – auch des Tuns.

Anwendungsnotiz: Essenziell für Entscheidungsethik, Alltagspraxis, Selbstführung.

„Handle, als hättest du gedacht.“


Apódrasis Kathēkontōn (auch: Apodrasis Kathekonton · griech. ἀπόδρασις καθηκόντων – „Flucht vor der Pflicht“)

Kurzdefinition: Vermeidung oder Ablehnung dessen, was als angemessen erkannt ist.

Stoische Relevanz: Wer sich der Pflicht entzieht, verliert sich selbst.

Anwendungsnotiz: Warnbegriff für ethische Verfehlung, Trägheit oder Selbsttäuschung.

„Pflicht kennt keine Pause – nur Entscheidung.“


Eudaimonía (auch: Eudaimonia · griech. εὐδαιμονία – „gelingendes Leben“)

Kurzdefinition: Zustand innerer Stimmigkeit und ethischer Erfüllung.

Stoische Relevanz: Ziel aller stoischen Praxis – Tugend als Glücksform.

Anwendungsnotiz: Bezugspunkt für Lebensführung, Bildung, Weisheitslehre.

„Ein gutes Leben lebt man – man erklärt es nicht.“


Hormê Praktikḗ (auch: Horme Praktike · griech. ὁρμή πρακτική – „Handlungstrieb“)

Kurzdefinition: Innere Bewegung hin zum ethisch Gebotenen.

Stoische Relevanz: Handlungskraft braucht Richtung – und Maß.

Anwendungsnotiz: Für Motivation, Entschlusskraft, Initiative unverzichtbar.

„Der Antrieb zählt – wenn er dem Richtigen dient.“


Koinōnía Práxeōs (auch: Koinonia Praxeos · griech. κοινωνία πράξεως – „Gemeinschaft durch Handlung“)

Kurzdefinition: Ethisch begründete Verbundenheit durch gemeinsames Tun.

Stoische Relevanz: Wir sind soziale Wesen – durch Tat, nicht durch Theorie.

Anwendungsnotiz: Für Gemeinwohl, Politikethik, Kooperation grundlegend.

„Gemeinsam wird aus Pflicht Begegnung.“


Eudokía (auch: Eudokia · griech. εὐδοκία – „zustimmender Wille zur Tat“)

Kurzdefinition: Aktive Bejahung der Handlung als sittlich richtig.

Stoische Relevanz: Zustimmung zur Handlung ist Teil der Tugend.

Anwendungsnotiz: Wichtig für Motivation, Willensbildung, moralische Klarheit.

„Nicht der Zweifel lenkt – die Zustimmung tut’s.“


Dynamis Ethikḗ (auch: Dynamis Ethike · griech. δύναμις ἠθική – „ethische Handlungskraft“)

Kurzdefinition: Fähigkeit, sittlich zu wirken und umzusetzen.

Stoische Relevanz: Erkenntnis allein reicht nicht – sie muss bewegen.

Anwendungsnotiz: Maßstab für Tugendpraxis, Ethik im Alltag, Selbstwirksamkeit.

„Tugend, die nicht wirkt, bleibt Idee.“


Sunérgēsis Ethikḗ (auch: Synergesis Ethike · griech. συνεργεσία ἠθική – „Mitwirkung am sittlich Guten“)

Kurzdefinition: Teilhabe an der ethischen Ordnung durch aktives Tun.

Stoische Relevanz: Der Einzelne ist Mitgestalter des Ganzen.

Anwendungsnotiz: Schlüsselgedanke für soziale Ethik, Verantwortung, Engagement.

„Wer wirkt, gehört dazu.“


Glossar · Ethik & Handlung – Teil 3

Metánoia Práxeōs (auch: Metanoia Praxeos · griech. μετάνοια πράξεως – „Reue über vergangene Handlung“)

Kurzdefinition: Nachträgliche Einsicht und Umkehr in Bezug auf eigenes Handeln.

Stoische Relevanz: Reue wird nicht kultiviert, aber anerkannt als Quelle für Entwicklung.

Anwendungsnotiz: Relevant für ethische Reflexion, Fehlerkultur, Lernprozesse.

„Erkenne, handle neu – und lass Vergangenes los.“


Agathón Prakton (auch: Agathon Prakton · griech. ἀγαθὸν πρακτόν – „das Gute im Vollzug“)

Kurzdefinition: Das Gute, das sich im ethischen Handeln zeigt.

Stoische Relevanz: Tugend beweist sich nur im Tun, nicht im Denken.

Anwendungsnotiz: Anker für praktische Tugend, Lebensführung, Ethik im Alltag.

„Gutes bleibt Theorie, bis du handelst.“


Politeía Práxeōs (auch: Politeia Praxeos · griech. πολιτεία πράξεως – „staatsbürgerliche Handlung“)

Kurzdefinition: Verantwortliches Handeln im Gemeinwesen.

Stoische Relevanz: Der Weise lebt nicht abgewandt, sondern eingebunden.

Anwendungsnotiz: Essenziell für Politikethik, Bürgersinn, Gemeinwohlorientierung.

„Handle nicht nur für dich – handle für alle.“


Skopikḗ Étē (auch: Skopike Ete · griech. σκοπικὴ ἕξις – „zielbezogene Tugenden“)

Kurzdefinition: Tugenden, die auf ein ethisches Ziel hin orientiert sind.

Stoische Relevanz: Ohne Ziel bleiben Tugenden bloß Absicht.

Anwendungsnotiz: Nützlich für Zielklärung, Orientierung, Charakterformung.

„Jede Tugend kennt ihren Zweck.“


Kathēkonta Mesóthēta (auch: Kathekonta Mesotheta · griech. καθήκοντα μεσότητα – „angemessene Mitte im Handeln“)

Kurzdefinition: Ethik der Balance zwischen Extremen.

Stoische Relevanz: Maß und Mitte sind Kennzeichen der Weisheit.

Anwendungsnotiz: Für Alltagsentscheidungen, Konfliktbewältigung, emotionale Reifung.

„Zu viel ist genauso falsch wie zu wenig.“


Aporía Praktikḗ (auch: Aporia Praktike · griech. ἀπορία πρακτική – „Handlungskonflikt“)

Kurzdefinition: Schwierigkeit, zwischen gleichwertig scheinenden Handlungen zu wählen.

Stoische Relevanz: Auch der Weise zweifelt – aber mit System.

Anwendungsnotiz: Hilfreich zur Analyse von Dilemmata, ethischen Grauzonen, Entscheidungsfindung.

„Wo’s kein Leichtes gibt, gilt das Richtige.“


Sunéstēkhen Práxis (auch: Sunestekhen Praxis · griech. συνεστήκεν πράξις – „kohärente Lebenspraxis“)

Kurzdefinition: Einheitliches, konsistentes Handeln im Alltag.

Stoische Relevanz: Die Philosophie beginnt beim Verhalten, nicht beim Gespräch.

Anwendungsnotiz: Maßstab für Authentizität, Charakterstärke, Alltagstauglichkeit.

„Wer ist, was er tut – lügt nicht mit Worten.“


Apátheia Práxeōs (auch: Apatheia Praxeos · griech. ἀπάθεια πράξεως – „affektfreies Handeln“)

Kurzdefinition: Ungetrübtes Handeln, frei von affektiver Störung.

Stoische Relevanz: Der Weise handelt, nicht weil er fühlt – sondern weil er erkennt.

Anwendungsnotiz: Für Krisenführung, Notfallentscheidungen, emotionale Klarheit.

„Klarheit schlägt Aufgewühltheit – jedes Mal.“


Orthḗ Práxis (auch: Orthe Praxis · griech. ὀρθή πράξις – „richtiges Handeln“)

Kurzdefinition: Verhalten, das mit dem ethischen Maßstab übereinstimmt.

Stoische Relevanz: Richtigkeit misst sich am Logos, nicht an Wirkung.

Anwendungsnotiz: Fundament für Gewissen, Urteilsfindung, Integrität.

„Richtig ist, was bestehen bleibt.“


Oikeion Érgon (auch: Oikeion Ergon · griech. οἰκεῖον ἔργον – „eigenes Werk im Lebensvollzug“)

Kurzdefinition: Das individuell zu erfüllende Lebenswerk im Sinne der Vernunftnatur.

Stoische Relevanz: Jeder hat seine Aufgabe – und niemand sonst kann sie übernehmen.

Anwendungsnotiz: Zentral für Berufung, Selbstverantwortung, Lebenszielklärung.

„Werde, was nur du werden kannst.“


Glossar · Ethik & Handlung – Teil 4

Kairós Práxeōs (auch: Kairos Praxeos · griech. καιρὸς πράξεως – „rechter Zeitpunkt zum Handeln“)

Kurzdefinition: Der passende Moment für eine Handlung im Einklang mit der Vernunft.

Stoische Relevanz: Weisheit zeigt sich im Erkennen des rechten Augenblicks.

Anwendungsnotiz: Bedeutend für Entscheidungsfindung, Timing, Lebenspraxis.

„Nicht früher, nicht später – nur jetzt ist das Richtige.“


Thélēma Kalon (auch: Thelema Kalon · griech. θέλημα καλόν – „Wille zum Guten“)

Kurzdefinition: Die innere Ausrichtung auf das moralisch Gute.

Stoische Relevanz: Tugend beginnt mit der Absicht.

Anwendungsnotiz: Wertvoll für ethische Motivation, Willenskultur, Handlungsgrundlagen.

„Der Wille ist der erste Schritt zur Tugend.“


Akrasía (auch: Akrasia · griech. ἀκρασία – „Handlungsschwäche, Selbstüberwindungsmangel“)

Kurzdefinition: Mangel an Selbstdisziplin trotz besseren Wissens.

Stoische Relevanz: Erkenntnis ohne Handlung bleibt Schwäche.

Anwendungsnotiz: Nützlich zur Reflexion von Scheitern, Widerstandskraft, Ethik in der Praxis.

„Wissen allein macht noch keinen Charakter.“


Philoponía (auch: Philoponia · griech. φιλοπονία – „Liebe zur Mühe im Tun“)

Kurzdefinition: Freude am anspruchsvollen Handeln.

Stoische Relevanz: Der Weise fürchtet keine Anstrengung.

Anwendungsnotiz: Für Disziplintraining, Ausdauer, innere Haltung zum Handeln.

„Wer Mühe liebt, wird frei von Frust.“


Téleia Práxis (auch: Teleia Praxis · griech. τελεία πράξις – „vollendete Handlung“)

Kurzdefinition: Eine Handlung, die im Einklang mit dem Logos zur Vervollkommnung führt.

Stoische Relevanz: Das Ziel ist nicht das Ergebnis, sondern die Vollkommenheit im Vollzug.

Anwendungsnotiz: Hilfreich für Qualitätsbewusstsein, integrale Lebensführung, geistige Zielerreichung.

„Nicht das Ergebnis vollendet – sondern die Haltung im Tun.“


Sunérgēsis Lógu kai Érgou (auch: Synergesis Logou kai Ergon · griech. συνεργεσία λόγου καὶ ἔργου – „Einklang von Wort und Tat“)

Kurzdefinition: Übereinstimmung zwischen Gesagtem und Getanem.

Stoische Relevanz: Authentizität ist gelebte Wahrheit.

Anwendungsnotiz: Essenziell für Integrität, Führungsstil, Selbstkongruenz.

„Sprich, wie du handelst – oder handle, wie du sprichst.“


Diáthesis Energeíâs (auch: Diathesis Energeias · griech. διάθεσις ἐνεργείας – „Bereitschaft zur Tat“)

Kurzdefinition: Innere Ausrichtung auf zielgerichtetes Handeln.

Stoische Relevanz: Bereitschaft ist der stille Beginn jeder Tat.

Anwendungsnotiz: Wertvoll für Entscheidungskraft, inneres Engagement, geistige Mobilisierung.

„Wer bereit ist, hat schon begonnen.“


Ethikḗ Strategía (auch: Ethike Strategia · griech. ἠθικὴ στρατηγία – „tugendhafte Handlungsplanung“)

Kurzdefinition: Ethisch ausgerichtete Planung von Taten.

Stoische Relevanz: Überlegtes Handeln ist kein Zufall, sondern Absicht.

Anwendungsnotiz: Nützlich für ethische Projektsteuerung, Zielplanung, reflektierte Initiative.

„Auch Tugend braucht Strategie.“


Phronēsis Práxeōs (auch: Phronesis Praxeos · griech. φρόνησις πράξεως – „kluge Handlungskompetenz“)

Kurzdefinition: Klugheit im Tun, auf Erfahrung und Vernunft beruhend.

Stoische Relevanz: Der Weise handelt klug – nicht reflexhaft.

Anwendungsnotiz: Hilfreich für Führungsethik, Entscheidungssituationen, Charakterfestigung.

„Kluge Taten sprechen leiser – und klarer.“


Krátos Skopoû (auch: Kratos Skopou · griech. κράτος σκοποῦ – „Zielbeharrlichkeit“)

Kurzdefinition: Festhalten am ethischen Ziel trotz Widrigkeiten.

Stoische Relevanz: Beständigkeit ist die Schwester der Tugend.

Anwendungsnotiz: Für Ausdauer, Resilienz, langfristige Charakterformung.

„Wer standhält, wächst über sich hinaus.“


📜 Zum Weiterdenken

Ethik ist nicht der Richter über dein Leben – sie ist der Kompass darin. Diese Begriffe wollen nicht belehren, sondern befähigen.

In der Stoa geht es nicht um Gebote, sondern um innere Ausrichtung. Die Frage lautet nicht: „Was ist erlaubt?“ – sondern: „Was ist sinnvoll, stimmig, notwendig?“

„Was du tust, zeigt, wer du bist – nicht was du behauptest.“

Was jetzt?

  • Frag dich öfter, ob du tust, was du weißt.
  • Entscheide mit Blick auf das Ganze, nicht den Moment.
  • Übe dich nicht im Recht haben – sondern im Richtig handeln.

Ethik ist kein Ziel – sie ist der Rahmen, in dem du dein Leben gestaltest.

Bitte beachten

Die Inhalte dieses Beitrags dienen ausschließlich informativen und inspirativen Zwecken. Sie stellen keine persönliche, psychologische oder medizinische Beratung dar. Für individuelle Anliegen konsultiere bitte einen Experten. Mehr dazu unter: Haftungsausschluss.

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